Im Rahmen des Projekts TECHNORAMA 2050 setzen wir nicht nur auf Energieeffizienz und moderne Haustechnik – auch ökologische Aspekte stehen im Fokus. Ein zentraler Teil dieses Vorhabens ist die Entsiegelung versiegelter Flächen sowie Begrünung. Was auf den ersten Blick wie eine kosmetische Massnahme wirkt, hat weitreichende Auswirkungen auf Umwelt, Klima und Lebensqualität.
Warum ist Entsiegelung so wichtig?
Versiegelte Flächen – also Asphalt, Beton oder Pflastersteine – verhindern, dass Regenwasser versickern kann. Stattdessen fliesst es oberflächlich ab und belastet die Kanalisation. Ausserdem heizen sich diese Flächen im Sommer stark auf, was zur lokalen Erhitzung beiträgt – besonders in urbanen Gebieten ein wachsendes Problem. Entsiegelung schafft hier Abhilfe: Wo Wasser versickern kann und wo Pflanzen wachsen, entsteht ein natürlicher Temperaturausgleich, eine verbesserte Luftqualität und ein Lebensraum für viele Tierarten.

Bei einer Aussentemperatur von 24 Grad Celsius klettert die Temperatur auf dem Vorplatz des Technorama bereits stark nach oben: Bis zu 50 Grad Celsius kann der Asphalt hier erreichen. An Tagen mit über 30 Grad kann Asphalt über 60 Grad warm werden- Die Wärme bleibt über mehrere Stunden gespeichert.
(Aufnahme vom 10.07.2025)
„Ein Baum kühlt mehr als eine Klimaanlage“
Laborverantwortliche Angela Grieder bringt es auf den Punkt:

„Das Entsiegeln von asphaltierten Flächen kann einen positiven Effekt auf die Aufenthaltsqualität, die Biodiversität sowie auf die lokale Temperatur und das Versickern von Regenwasser haben.“
Besonders gross ist der Effekt, wenn die entsiegelten Bereiche begrünt werden – mit Bäumen, Sträuchern, Wiesen oder Stauden. Diese Pflanzen sorgen nicht nur für Schatten und Verdunstungskälte, sie verbessern auch unser Wohlbefinden:
„Man sagt, ein Baum kühlt mehr als eine Klimaanlage. Dass uns der Schatten eines Baumes an heissen Tagen guttut, fühlen wir instinktiv. Grün hat zudem eine entspannende Wirkung auf uns Menschen und kann damit die Aufenthaltsqualität zusätzlich verbessern.“
Und auch aus Sicht der Biodiversität bieten sich grosse Chancen:
„Wenn bei der Gestaltung auf einheimische Pflanzen und Vielfalt gesetzt wird, entsteht neuer Lebensraum für Insekten, Vögel und andere kleine Tiere. Ein Schwarzdorn-Strauch kann zum Beispiel mehr als 100 Insektenarten und etwa 20 Vogelarten unterstützen.“
Unsere konkreten Massnahmen
Im Zuge der Sanierung wird der Vorplatz sowie der Parkplatz des Technorama entsiegelt. Anstelle von Asphalt entstehen Flächen, die Regenwasser aufnehmen können – teilweise auch mit wasserdurchlässigem Belag. Noch wichtiger: Der Vorplatz wird mit Baumgruppen strukturiert, die nicht nur Schatten spenden, sondern dem Platz auch ein neues, lebendigeres Gesicht geben.
Zusätzlich erhält die Front des Technorama ein neues Vordach, das nicht nur Schutz vor Sonne und Regen bietet, sondern ausserdem begrünt wird.
Diese Massnahmen sind Teil eines grösseren ökologischen Gesamtkonzepts: Neben der Begrünung modernisieren wir unsere gesamte Haustechnik. Heizung, Lüftung, Sanitär und die Gebäudehülle werden auf den neuesten Stand gebracht. Besonders wichtig: Die alte Gasheizung wird durch eine moderne Wärmepumpe ersetzt. Unsere bestehende Photovoltaikanlage wird künftig einen Grossteil des Stroms liefern. Das alles senkt den Energieverbrauch erheblich – und damit auch unsere Emissionen.
Ein Schritt in eine grünere Zukunft
Mit der Entsiegelung und Begrünung rund um das Technorama schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir verbessern die Aufenthaltsqualität für unsere Gäste – und leisten gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Förderung der Biodiversität.